Ziele
Was meinen wir eigentlich, wenn wir ein Ziel benennen? In der Managementberatung wie im Coaching wurden dafür eine Reihe von präziseren Begriffen entwickelt. Ich finde die hilfreich. Ob es um persönliche Fragestellungen handelt oder um die strategische Planung einer ganzen Institution, nach der Beantwortung der folgenden Fragen sehe ich schon viel deutlicher, worum es hier eigentlich geht.
Welches ist mein Ziel? Erstmal formulieren wir so gut wir können, was wir anstreben:
- Erholsame Ferien.
Welche Ergebnisse würde ich gern erreichen? Was sind denn für mich erholsame Ferien? Hier wird viel deutlicher, wie gute Ergebnisse tatsächlich aussehen könnten.
- Fünf ganztägige Wanderungen, eine schön gelegene Ferienwohnung und köstliche Mahlzeiten mit der Familie.
Welche Indikatoren zeigen mir Zielerreichung? Woran merke ich, dass meine Ferien erholsam waren?
- Hervorragender Schlaf und eine prima Kondition, die sechsstündige Märsche erlaubt.
Im beruflichen Kontext klingt das dann so:
Ziel: Ausgezeichneter Zugang zum Auswärtigen Amt.
Ergebnis: Wohlwollende Reaktionen auf Gesprächsanfragen durch die zuständige Staatssekretärin.
Indikator: Beratungsanfragen durch das Auswärtige Amt.
Oder so:
Ziel: Produktivere Sitzungen.
Ergebnis: Sitzungen, an deren Ende alle sagen: Wie, sind wir schon mit der ganzen Tagesordnung durch?
Indikatoren: Verkürzung der Sitzungsdauer von drei auf anderthalb Stunden und schriftlich gesicherte Beschlüsse.
Werden die Ziele so aufgeblättert, wird die Richtung viel deutlicher. Dabei kommt es weniger darauf an, treffsicher zwischen Zielen, Ergebnissen und Indikatoren zu unterscheiden als vor dem inneren Auge, schön ausformuliert, entstehen zu lassen, was eine wahrhaft erfreuliche Entwicklung wäre.